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Kann eine Wärmepumpe Schaden nehmen? – Ja, sie kann.

Bei Kompaktwärmepumpen ist es so, dass die gesamte Wärmepumpe, einschließlich der Anschlüsse an das Heizungssystem, im Freien steht.

Es bedeutet, dass das Wasser aus der Heizung auch im Außenbereich zirkuliert.

Bei starkem Frost, in Verbindung mit länger andauerndem Stromausfall und ungenügender Wärmeisolation der Rohre können diese Einfrieren.

Kompaktwärmepumpen, die mit speziellen Wärmepumpentarifen, in Verbindung mit Abschaltzeiten betrieben werden, haben von Haus aus Unterbrechungen im Durchfluss des Heizwassers von 1 bis 2 Stunden, mehrmals am Tag. Hier muss dafür gesorgt werden, dass die eingebaute Speicher- Ladepumpe permanent läuft.

Wird ein Einfrieren des Wassers nicht verhindert, kann es durch Ausdehnen des entstandenen Eises im Verflüssiger- Wärmetauscher zu dessen Beschädigung kommen. Es ist vergleichbar mit dem Kühler im Auto.

In Folge dieser Zerstörung gelangt Kältemittel aus der Wärmepumpe in das verbundene Heizungssystem.

Im Gegenzug flutet Heizwasser den Kältekreis bis hin zum Kompressor und Verdampfer.

Die Folge ist ein erheblicher wirtschaftlicher Schaden an der Wärmepumpe.

Sichtbar wird dieser Vorgang durch schlagartiges Austreten erheblicher Mengen an schäumendem, mit Kältemittel vermischtem Heizwasser durch die Sicherheitsventile des Heizungssystems.

Bei großer Wassermenge im Heizsystem kommt es gewissermaßen zum Überlauf in Keller-/ Heizräumen.

Wie kann ich das verhindern?

Prinzipiell tritt dieser Effekt nur dann auf, wenn Heizungswasser ohne Frostschutz bis unter 0°C abgekühlt wird.

Durchflussschalter in Wärmepumpen verhindern, dass bei normalem Betrieb des Gerätes, stehendes Heizungswasser in dem Verflüssiger bis unter 0°C abgekühlt wird (Abtauvorgang).

Bei Stromausfall bleiben auch die Pumpen stehen, die das Heizwasser im Kreislauf bewegen.

Somit kann das stehende Wasser bei Einfrieren den Verflüssiger- Wärmetauscher beschädigern.

Möglichkeiten das zu verhindern gibt es verschiedene, eine davon ist ausreichend:

1. Pumpen mit Notstrom weiter betreiben.

2. Ablassen des Heizungswassers im Außenbereich bei Frostgefahr und Stromausfall, manuell oder durch sogenannte Frostschutzventile,

3. Bei der Installation das Heizungssystem mit Frostschutz bis -10 bis -15°C auffüllen,

4. Bei der Installation vor das Heizungssystem einen Frostschutzkreis (Pufferspeicher mit integriertem Wärmetauscher) einbauen,

5. Bei der Installation, Trennung des Wärmepumpenkreises von der Heizung durch Plattenwärmetauscher und zusätzliche Ladepumpe.

Wir empfehlen, bei der Installation des Wärmepumpensystems einen Pufferspeicher mit innenliegendem Wärmetauscher als sicherste Variante gegen Frost- und Abtau –Schäden vorzusehen.

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